Geschrieben von Sparkle am 27.09.2025 um 20:13:
Grüße von Sparkle/Schneeengel
Hey ihr
Ein halbes Jahr ist vergangen und ich möchte einfach paar Grüße dalassen
In den letzten Monaten hat viel viel vei mir getan. Zum Zeitpunkt der Löschung hatte ich meine Wohnung verloren und wurde einer neuen Unterkunft zugeteilt.
Ich lebe jetzt am Stadtrand, es ist ruhiger, das tut mir gut.
Seit einem Monat besuche ich auch wieder eine Präsenzschule. Nach etwa 7 Jahren habe ich doch nochmal einen Versuch gewagt und ich bin sehr zufrieden damit!
Es ist eine kleine Schule, auch mit dem Hintergrund von Substanzabhängigkeiten und Psychischen Erkrankungen.
Dort kann ich alles bis zum Abitur nachholen.
Die Schule gibt mir Struktur, es tut mir gut, unter Menschen zu kommen und immer etwas zu tun zu haben
Zwar fahre ich auch eine Stunde, aber das ist okay.
Für die nächste Zeit steht an, eine richtige Wohnung zu finden. Am Ende ist das hier immer noch eine Notunterkunft und es gibt zB auch keine Kochmöglichkeit. Man merkt auch die präkeren Lebensumstände der einzelnen Bewohner und ich möchte auch hier mehr Normalität.
Ich suche allerdings schon seit einem Jahr, schicke Bewerbung nach Bewerbung raus und finde einfach nichts. Das ist frustrierend, für die heutige Zeit und v.a. in einer so großen Stadt aber eben auch normal.
Mit der Familie ist es auch entspannter. Meine Schwester ist weiterhin mein Herzensmensch; mit meinen Eltern nähere ich mich an. Mir wird mehr Freiheit zugestanden, ich kann durchatmen.
Bruder ist weiterhin so ein Thema -_-
ES ist weiterhin kaum Thema. Maximal das ARFID und in stressigen Zeiten doch noch ein Schwanken zwischen Restriktion und bulimischen Verhaltensweisen.
Aber ich komme gut mit mir klar, es ist entspannter.
Meine Blutwerte sind weiterhin etwas schwierig. Mittlerweile hat mich meine Hausärztin an die Hämato-Onkologie überwiesen, aber da muss ich auch noch jemanden finden.
Es soll eine Ursache gefunden werden, warum sich die roten Blutkörperchen so schnell abbauen und kaum welche produziert werden. Vor allem aber kann ich dort auch präventiv Eiseninfusionen erhalten, die meine Werte zumindest stabil halten.
Ich bin froh, dort endlich ernstgenommen zu werden. Weil die Faktoren, die es sonst noch verschlimmert haben, habe ich so gut wie eliminiert.
Demnach, mein Leben wendet sich gerade wirklich zum Besseren!
Klar, ich habe zwischendurch schwere Zeiten. Aber es scheint (leider) auch zu stimmen, dass oft erst viel verloren werden muss, ehe die Kraft gesammelt werden kann, sich etwas aufzubauen.
Der Vorteil daran ist aber auch, dass dies dann aus eigenem Willen entsteht. Niemand hat mich mehr zur Schule gedrängt, ganz im Gegenteil. Ein halbes Jahr hat es gedauert, bis ich die Kostenzusage hatte. Viel Hin- und Her mit Behörden, Anträge, Widersprüche.
Daher möchte ich die Chance jetzt nutzen!
Liebe Grüße (nach meiner typische Wall of Text);
Sparkle/Schneeengel